Öre-Sund
Gleichgewichts- und Hörprobleme, die durch Störungen des Innenohrs verursacht werden, sind weit verbreitete, aber oft unbemerkte Behinderungen. Öre-Sund möchte neue Technologien nutzen, um die Diagnose, Behandlung und Rehabilitation von Menschen mit diesen Erkrankungen zu verbessern.
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Schätzungen zufolge leidet jeder sechste Däne an einem behandlungsbedürftigen Hörverlust, während die Hälfte der 80-Jährigen an Schwindel leidet oder gelitten hat. Der Verlust des Hörvermögens und des Gleichgewichts beeinträchtigt die täglichen Aktivitäten und führt zu verminderter Funktionsfähigkeit, Sturzgefahr, sozialer Isolation und Verlust der Arbeitsfähigkeit. Zu den Folgen können Depressionen und Demenz gehören. Die sozioökonomischen Folgen sind erheblich. Hörverlust und Gleichgewichtsprobleme haben gemeinsam, dass es sich bei beiden um „versteckte“ Beeinträchtigungen handelt, die nur selten durch Medikamente oder Operationen geheilt werden können, und dass beide Sinne im Innenohr lokalisiert sind. Patienten mit Innenohrstörungen gelangen auf verschiedenen Wegen in das Gesundheitssystem. Einige werden an Audiologen, Hals-Nasen-Ohrenärzte oder Neurologen überwiesen, andere kommen in die Notaufnahme. Sie haben oft Wartezeiten und werden zwischen verschiedenen medizinischen Fachrichtungen hin- und hergeschoben, da es schwierig sein kann, die Ursache des Schwindels zu bestimmen. In Zusammenarbeit mit den größten Hörgeräteherstellern und einer fach- und länderübergreifenden Forschungsgruppe in Schweden, Norwegen und Dänemark wird Öre-Sund Telemedizin und fortschrittliche Technologien einsetzen, um der wachsenden Gruppe von Patienten mit diesen „versteckten“ Behinderungen zu helfen. Dazu gehören die Fernanpassung von Hörgeräten und die schnellere Diagnose von Patienten mit Schwindelgefühlen mithilfe einer Videobrille. Das Öre-Sund-Projekt wird auch untersuchen, wie die Patienten die neuen Technologien nutzen, und welche Auswirkungen die Technologien auf ihre Lebensqualität hat. Deren Vor- und Nachteile werden im Projekt analysiert, nicht zuletzt auch aus gesundheitsökonomischer Sicht im Hinblick auf die Kosten für das Gesundheitswesens, die Inanspruchnahme von Gesundheitsleistungen als auch aus der Sicht der Patienten.
Projektpartnere
- Øre-, Næse-, Halsafdelingen, Sjællands Universitetshospital
- Avdelningen för Otorhinolaryngology, Huvud och Halskirurgi, Sahlgrenska Universitetssjukhuset
- Öron-näsa-halsmottagning, Skånes Universitetssjukhus, Lund
- Haukeland Universitetssykehus
- Reumatologisk afdeling, Sjællands Universitetshospital
- Hörselverksamheten, Habilitering och Hälsa
- Balansemottagningen, Skånes Universitetssjukhus, Lund
- Medicinsk afdeling, Sjællands Universitetshospital
- Audiologimottagningen, Skånes universitetssjukhus
- Akutafdelingen, Sjællands Universitetshospital
- Akutmodtagningen, Skånes Sjukhus Nordvest, Helsingborgs Lasarett
- Neurologisk Afdeling, Sjællands Universitetshospital
- Lunds Universitet
- Billeddiagnostisk Afdeling, Sjællands Universitetshospital
- Högskolan Kristianstad
- Forskningsenheden i Staben, Sjællands Universitetshospital
Projektet er medfinansieret af den Europæiske Union