SmartClinic

In der gesamten Programmregion nimmt die Zahl der Patienten mit chronischen Krankheiten zu. Damit werden bis zu 80% der Ressourcen im Gesundheitswesen beansprucht, und gleichzeitig führt dies zu längeren Wartezeiten und Behandlungsverläufen.
Bisher ist es üblich, dass Patienten mit einer chronischen Krankheit regelmäßig zu Kontrolluntersuchungen in Einrichtungen des Gesundheitswesens gehen – das auch in Zeiten, in denen die Patienten stabil sind und unter keine Krankheitsausbrüchen leiden.
Hier erscheint es notwendig, Formen der ambulanten Versorgung (also einer Behandlung und Überwachung ohne Krankenhausaufenthalt) in Erwägung zu ziehen. Dies kann durch den Einsatz von Gesundheitstechnologien geschehen. So können eine gute Überwachung der Patienten gewährleistet und dennoch Zeit im Krankenhaus eingespart werden. Dadurch könnten akut kranke Patienten in einem kürzeren Zeitrahmen behandelt werden. Ziel des Projekts ist es, ein allgemeines Modell für digitalisierte Behandlungsverläufe für Patienten mit chronischen Krankheiten zu entwickeln. Das SmartClinic-Projekt fokussiert auf entzündliche Darmerkrankungen (IBD) als Fallstudie, um ein Modell für digitalisierte Behandlungspfade zu entwickeln und zu testen, das schließlich auch in anderen medizinischen Fachbereichen mit chronischen Krankheiten eingesetzt werden kann. Die vier Projektpartner in Dänemark und Schweden sind: das Seeland Universitätshospital, das Unternehmen Visikon, das Skåne University Hospital und die School of Business and Economics der Universität Göteborg. Die Partner werden gemeinsam ein generisches Modell für die ambulante Überwachung und Behandlung von Patienten mit chronischen Krankheiten entwickeln. Das generische Modell kombiniert die Selbstüberwachung mit fortschrittlicher digitaler Technologie und Online-Überwachung mit einer effizienteren Notfallversorgung in der Klinik und nutzt die Gesundheitstechnologie auf eine neue Art und Weise. Die Lösung wird gemeinsam mit den Patienten in einem partizipativen Rahmen entwickelt.