OPTIMIZE
Im Rahmen des Forschungs- und Innovationsprojekts OPTIMIZE werden zwei Technologien für eine bessere Versorgung im Gesundheitswesen entwickelt und getestet. Diese sollen dazu beitragen, den Medikamentenverbrauch bei Operationen zu verringern und den Flüssigkeitshaushalt der Patienten besser zu regulieren.
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Im Rahmen des Forschungs- und Innovationsprojekts OPTIMIZE werden zwei Technologien für eine bessere Versorgung im Gesundheitswesen entwickelt und getestet. Diese sollen dazu beitragen, den Medikamentenverbrauch bei Operationen zu verringern und den Flüssigkeitshaushalt der Patienten besser zu regulieren.
Während und nach einer Operation können Komplikationen aufgrund von Nebenwirkungen von Medikamenten oder eines falsch eingeschätzten Flüssigkeitshaushalts auftreten. Zu den Komplikationen, die mit dem Umgang des Körpers mit Medikamenten und der Flüssigkeitsregulierung zusammenhängen, können Blutdruckschwankungen, Atemprobleme, Harnwegsinfektionen und eine verzögerte Rehabilitation gehören. Wenn diese Komplikationen vermieden werden können, kann der Krankenhausaufenthalt verkürzt werden, die Rehabilitationszeit kann verkürzt werden, und der Patient kann einen besseren Behandlungsverlauf und eine bessere Erfahrung machen.
In diesem dänisch-schwedischen Forschungsprojekt geht es darum, zwei Technologien für das Gesundheitswesen zu entwickeln und zu testen:
Virtual Reality-Erlebnisse als Ersatz für beruhigende Medikamente bei Operationen im Wachzustand
Bei der so genannten wachen Chirurgie wird nur ein Teil des Körpers betäubt und der Patient ist wach und kann hören, was geschieht. Patienten, die sich einer Knie- oder Handoperation unterziehen, sind in der Regel während der Operation wach. Während der Operation wach zu liegen und die Kontrolle über den eigenen Körper zu verlieren, kann eine unangenehme Erfahrung sein, weshalb viele Patienten beruhigende Medikamente benötigen. Diese Medikamente können Nebenwirkungen wie Atemprobleme und niedrigen Blutdruck verursachen. Vor allem bei vielen älteren Patienten, die oft parallel auch an anderen Krankheiten leiden, kann der Einsatz diese beruhigenden Medikamente schwer regulierbar sein und mit Risiken verbunden sein. Dies kann zu einem längeren Aufenthalt auf der Wachstation führen. In diesem Teil des Projekts soll getestet werden, ob Beruhigungsmedikamente während einer wachen Operation durch Virtual Reality-Erlebnisse ersetzt werden können, die die Aufmerksamkeit der Patienten ablenken. Während der Operation trägt der Patient eine Brille und Kopfhörer und erlebt eine virtuelle Realität mit Bildern, Tönen oder anderen Reizen. So erlebt ein Patient nicht so sehr die Operation selbst, sondern eine viel angenehmeres Umfeld. Die Hauptzielgruppe für diesen Teil des Projekts sind Senioren über 65 Jahre.
Automatische Flüssigkeitsmessung
Der Flüssigkeitshaushalt ist entscheidend für den Zustand und die Genesung eines Patienten. Störungen des Flüssigkeitshaushalts können zu einem verlängerten Krankenhausaufenthalt, zu Komplikationen oder im schlimmsten Fall sogar zum Tod führen. Eine Überwässerung erhöht die Sterblichkeit bei Patienten mit Sepsis, Schlaganfall und Herzerkrankungen um 60-80%. Nach einer Operation führt eine Überwässerung zu Komplikationen und einem längeren Krankenhausaufenthalt. Flüssigkeitsmangel hingegen erhöht das Risiko von Verstopfung, Harnwegsinfektionen und Stürzen. Eine genaue Überwachung der Flüssigkeitsbalance ist deshalb für die richtige Pflege und Behandlung der Patienten und zur Vermeidung von Komplikationen unerlässlich. In vielen Fällen ist die Überwachung des Flüssigkeitshaushalts in der derzeitigen Praxis ist jedoch unvollständig und ungenau. Das Pflegepersonal misst oder beobachtet die Flüssigkeitsaufnahme und -ausscheidung des Patienten manuell. Darauf basierend wird die Flüssigkeitsbalance beurteilt und in der elektronischen Patientenakte dokumentiert. Ziel dieses Teils des Projekts ist es, ein automatisiertes System zur Überwachung des Flüssigkeitshaushalts zu entwickeln, das die Messungen genauer und weniger zeitaufwändig macht.
Projektpartnere
- Anæstesiafdelingen, Sjællands Universitetshospital
- Enhed for Anæstesiologisk sygeplejeforskning, Sjællands Universitetshospital
- Urologisk Afdeling, Sjællands Universitetshospital
- Forskningscenter for Avanceret Billeddannelse, Sjællands Universitetshospital
- Forskningsenheden i Staben, Sjællands Universitetshospital
- Khora
- VO Akutsjukvård, Helsingborg lasarett
- Lund Universitet
- Sahlgrenska Universitetssjukhuset
Projektet er medfinansieret af den Europæiske Union